Heute Morgen, 8:00 Uhr: Auch nach dem Frühstück schüttet es in Oberstdorf aus Kübeln. Also, dick in Regenllamotten eingepackt, Vaude-Gamaschen an, die Rucksacküberzieher raus und das Regencape auf den Helm – und los geht’s. Die ersten 20 Kilometer radeln wir frohgemut durch den Regen – dann wird es schön langsam auch feucht. Zwischen Sibeatsgfäll und dem Stoggrrsattel ist ein übles Stück dabei: Gut Knöcheltiefer Matsch auf 2-3 Kilometer und massenweise Kühe, die uns beschnuppern wollen, die Wasserfurt blockieren oder im Kuhtrab auf uns zustürmen – das ist nicht ohne. Außerdem heißt es schieben, keine Chance zu radeln. Später wird es noch mal übel steil, bevor es auf dichtem Schotter zum Stoggersattel geht. Temperatur zwischen 3 in 5 Grad…
Dann geht es abwärts nach Au – so nass wie wir sind wird uns eiskalt! 40 km – völlig durchnässt und -gefroren werden jetzt in Au Kohlenhydrate getankt. Beim Edge 1000 nach 4 Stunden Akku fast leer! Also aufladen… Aus lauter Frust essen wir zu viel 😉 Das rächt sich direkt: Denn jetzt geht es von 708 Meter hoch auf rund 1500 Meter – und zwar Teil über glitschiges Geröll mit über 18 Pozent Steigung. Da hilft teilweise nur schieben. Inzwischen sind wir von außen und innen wieder pitschepatsche nass – außerdem weht ein frischer Wind. Jetzt blockieren auch noch Kühe den Weg, die nicht sehr friedlich sind. Aber auch das bekommen wir geregelt. Da der Furka in dichten Wolken ist und es oben geschneit hat, biegen wir am unteren Kriegboden ab und fahren außenrum. Super, dass es jetzt abwärts geht und wir gut 400 Höhenmeter am Ende nach Faschina wieder hochmüssen. In Summe haben wir keinen Höhenmeter gespart…
Gegen 17:50 erreichen wir unser Hotel Rössle in Faschina: 60 km/2040 Höhenmeter haben wir auf der Uhr. Mit Kälte und Dauerregen kein Zuckerschlecken. Die Wirtsleute sind supernett und machen uns die Sauna an. Außerdem waschen Sie uns einen Teil der durchnässten Klamotten – und wir bekommen sie getrocknet wieder zurück. Top-Service!!!! Falls ihr mal nach Faschina kommt, eine echte Empfehlung!
Nach nem reichhaltigen und leckerem Menü werden gleich die Sachen für morgen gepackt. 50 km und 1750 Höhenmeter sind angesagt. Es geht nach Steg-Triesenberg in Liechtenstein. Das Wetter soll ein bisschen besser werden 🙂
So, jetzt a guats Nächtle und bis morgen!
